37. Treffen in Kiel

BeTTV gewinnt erstmals den Schiedsrichtervergleichskampf

Nachdem der traditionelle Schiedsrichtervergleichskampf in den letzten drei Jahren ausfallen musste, hatte der TTV Schleswig-Holstein für das Wochenende vom 2.-4.6.2023 zur 37. Runde nach Kiel eingeladen. Schiedsrichter:innen der sechs norddeutschen Verbände Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Gastgeber Schleswig-Holstein und des westdeutschen Verbands kamen zusammen, um sich sportlich zu messen und sich bei einem bunten Programm kennenzulernen oder über das Wiedersehen zu freuen. Lediglich die Kolleg:innen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt waren nicht vertreten und werden sich hoffentlich im kommenden Jahr wieder anschließen. Ein großer Dank gilt Michael ‘Mike’ Frey, Jörg Kapelke und Marco Küchler, die die Organisation in die Hand genommen und damit den 37. Schiedsrichtervergleichskampf der Nordverbände ermöglicht haben!

Insgesamt traten 16 Mannschaften gegeneinander an. Zunächst wurde in vier 4-er Gruppen jeder-gegen-jeden gespielt, um in der anschließenden Endrunde die Platzierungen auszuspielen. Dafür spielten die jeweils gleichplatzierten Teams der Vorrundengruppen untereinander die Plätze 1-4, 5-8, 9-12, 13-16 erneut jeder-gegen-jeden aus. Das Spielsystem wurde vom TTVSH vorgegeben: die Mannschaft konnte aus beliebig vielen Spieler:innen bestehen, welche in den beiden Doppeln und/oder vier Einzel eingesetzt werden konnten. Einzige Vorgabe: der:die laut TTR/LPZ stärkste Einzelspieler:in pro Spiel musste auf 1 gesetzt werden. Nach den beiden frei wählbaren Doppeln folgten die Einzel entsprechend der gewählten Aufstellung 1-1, 2-2, 3-3 und 4-4. Alle Spiele wurden über 3 Gewinnsätze ausgetragen, was bei vielen positiv aufgenommen wurde, denn bei den letzten drei Veranstaltungen wurde die Vorrunde immer nur auf 2 Gewinnsätze gespielt.

Die Berliner Delegation bestand in diesem Jahr aus 10 Schiedsrichter:innen plus Begleitungen und konnte mit drei Teams ins Rennen gehen. Danke an Martin für die Organisation und das Zusammenhalten der großen Truppe!

Die Fahrt in den Norden hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt: unsere erste Mannschaft, bestehend aus Stefan Labitzke, Leon Helms, Christian Nohl und Martin Becker, konnte uns ungeschlagen den Turniersieg sichern. Bereits in der Vorrunde, die mit 6:0 gegen die zweite Mannschaft aus Bremen, 6:0 gegen die dritte Mannschaft des WTTV und 5:1 gegen die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern, ungefährdet gewonnen wurde, zeichnete sich ab, dass wir in diesem Jahr durchaus um den Turniersieg mitspielen können. Das erste Spiel der Endrunde bestätigte dies mit einem 4:2 gegen die erste Mannschaft aus Brandenburg. Im “geheimen” Finale gegen den dreifachen Titelverteidiger (Sieger 2017, 2018, 2019) sah es nach einem Rückstand von 0:2 aus den Doppeln zunächst nach einer erneuten Niederlage aus, genau wie in den letzten Jahren. Im Einzel haben wir dann das Spiel gedreht und alle konnten ihre Begegnungen gewinnen. Das zweite Spiel der Endrunde gegen die zweite Mannschaft des westdeutschen Verbands, die überraschend ihre Vorrundengruppe gewinnen konnte, wurde souverän mit 6:0 gewonnen. Das letzte Spiel war dann gleichzeitig das Finale, denn auch die erste Mannschaft aus Hamburg war bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagen. Es war ein ziemlicher Kraftakt, steckten den Vieren doch schon fünf Spiele in den Knochen. Umso größer war die Erleichterung und Freude über das starke 6:0 und damit den ERSTEN Sieg Berlins seit Austragung der Schiedsrichtervergleichskämpfe – Herzlichen Glückwunsch!

Auch unsere zweite Mannschaft hat sich wacker geschlagen. Das All-Star-Team bestand aus unseren Ehrenmitgliedern Walter Zickert und Michael Althoff, den VSR Falk Haferkorn und Jörg Penzhorn sowie den Gastspielerinnen Uta Freyer und Alina Geister. Nach zwei Niederlagen gegen Titelverteidiger Brandenburg (0:6) und der ersten Mannschaft aus Schleswig-Holstein (0:6) wurde durch einen Sieg gegen die Drittte aus Hamburg (6:0) der 3. Platz der Vorrundengruppe erreicht und somit in der Endrunde um die Plätze 9-12 gespielt. Hier konnten wir uns durch Siege gegen die Mannschaften Bremen 2 (6:0), Brandenburg 2 (6:0) und Schleswig-Holstein 2 (5:1) deutlich durchsetzen und somit den 9. Platz belegen.

Für die dritte Mannschaft bildeten Jurij Richter und Laura Hoßfeld ein “gemischtes Team” mit Anja Gersdorf (WTTV), Marco Küchler, Sabrina Otho und Werner Taugerbeck (alle TTVSH). Nach anfänglichem Beschnuppern und wechselnden Doppel-Aufstellungen in der Vorrunde (0:6 gegen WTTV 1, 0:6 gegen Hamburg 1 und 2:4 gegen Brandenburg 2) wurde die Stimmung im Team immer ausgelassener und in der Endrunde das Ziel erreicht: neben einer 2:4 Niederlage gegen Hamburg 3 wurde mit einem 4:2 Sieg gegen WTTV 3 und einem Unentschieden gegen Hamburg 2 der letzte Platz abgewendet. Wir hatten Spaß, auch bei den klaren Niederlagen in der Vorrunde und vor allem bei den knapperen Spielen der Endrunde.

Untergebracht waren die Teilnehmer:innen in der Innenstadt Kiels, wo sie am Freitag erstmals zusammen kamen, die Mannschaften melden und ein Begrüßungspaket entgegennehmen konnten. Den offiziellen Startschuss gaben dann am Samstagmorgen die Baudezernentin der Stadt Kiel und ein Präsidiumsvertreter des TTVSH. War die Stimmung bei den ersten Spielen sportlich freundschaftlich, aber ziemlich ruhig, wurde es bei den Endrundenspielen merklich lauter in der Halle – die Spieler:innen feuerten sich gegenseitig an, tauschten sich über Schiri-Einsätze und Erlebnisse der vergangenen Saison aus und trafen sich beim gut-gedeckten Kuchen- und Brötchen-Buffet vor der Halle.

Das letzte Spiel zwischen Hamburg 1 und Berlin 1 sorgte gegen 18:30 Uhr für die Entscheidung: der Berliner Tischtennisverband holt erstmals den Wanderpokal in die Hauptstadt! Auf den Plätzen 2 und 3 folgten die Mannschaften Hamburg 1 und Brandenburg 1. Die rote Laterne (16. Platz) ging in diesem Jahr an den WTTV 3.

Nach fast 10 Stunden in der Halle folgte eine ausgelassene Abendveranstaltung in den Vereinsräumen des Polizei SV Kiel, mit frisch Gegrilltem, ein paar Getränken, Musik und Tanz. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Führung durch das Schifffahrtsmuseum Kiel am folgenden Sonntagmorgen, bevor alle sich wieder in Richtung ihrer Heimatverbände auf den Weg machten.

Es war besonders schön zu sehen, wie alle die gemeinsame Zeit und den Austausch genossen haben und auch über das Schiedsen hinaus miteinander verbunden sind. Einige kennen sich seit vielen Jahrzehnten, andere sind ganz neu dabei und werden herzlich aufgenommen. Wir freuen uns schon auf das Treffen im nächsten Jahr in Hamburg!

Ergebnisse

  1. Berliner TTV 1
  2. Hamburger TTV 1
  3. TTV Brandenburg 1
  4. Westdeutscher TTV 2
  5. TTV Schleswig-Holstein 1
  6. Westdeutscher TTV 1
  7. TTV Mecklenburg-Vorpommern 1
  8. FTT Bremen 1
  9. Berliner TTV 2
  10. TTV Schleswig-Holstein 2
  11. FTT Bremen 2
  12. Hamburger TTV 2
  13. Hamburger TTV 3
  14. Berliner TTV / TTV Schleswig-Holstein 3
  15. Westdeutscher TTV 3

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